Die die romantische Liebe, ist in der Geschichte der Menscheit sehr selten - ist sie doch vom Fortschritt der Wissenschaft, die zu einer Verminderung des sozialen Wertes der Körperkraft führt, und vorallem von der Zahl der Mußestunden abhängig die der Kampf ums Dasein den Menschen gewährt.
In Zeiten wo die Gewalt regiert, sucht man nicht den Geist zu erobern, oder zu gefallen, man bemächtigt sich des Objektes seiner Wünsche.
Man braucht nur den Achil Homers im Augenblick des Raubes seiner Gefangenen Briseis zu betrachten.
Er wütet weil seine Eitelkeit getroffen ist, doch ist er nicht im heutigen Sinne des Wortes verliebt.
Er denkt nicht an Briseis, sondern an die Männer die sie ihm genommen haben.
Die Gefangene Briseis empfindet erst recht keine tiefen Gefühle. Sie weiss, dass sie der Preis der Stärke ist, daher fügt sie sich.
So war es solange die physische Kraft in der Menschengesellschaft eine vorwigende Rolle gespielt hat.
Jedoch auch in Gesellschaften, in der die soziale Übereinkünfte stärker als die physischen sind, ist die romantische Liebe pure Illusion.
Die Menscheit würde sich Zeit ersparen und sie würde geistige Kräfte zu anderweitigen Verwendung freibekommen, würde sie dieser Illusion nicht nachhängen.